Der Oktober bringt einige neue und interessante Produkte mit sich, weshalb wir bei TechBloggers von einem wahrhaftigen Techtober sprechen können. Darunter fallen auch die zwei neuen Macs sowie das neue iPad Pro Lineup, welches am Dienstag von Apple in New York präsentiert wurde. Neben den neuen iPad Pro Modellen wurden vor allem zwei Mac Geräte aktualisiert, welche bereits seit Jahren eine Aktualisierung vermissen – das MacBook Air sowie der Mac Mini.

Neues iPad Pro mit Face ID

Dank eines komplett überarbeiteten und neuen Gehäuses erinnert das diesjährige iPad Pro wieder an die iPhones der fünften Generation. Betrachtet man sich allerdings die Front des neuen Flaggschiff Tablets, fällt schnell auf – hier geht Apple einen Weg, welchen man mit dem iPhone X im vergangenen Jahr eingeläutet hat. Mit dem Pro Modell hat Apple dieses Jahr nicht nur die technischen Möglichkeiten überdacht, sondern gleichzeitig eine durchgehend neue Designsprache eingeführt. So fällt auch hier der Homebutton inklusive Touch ID weg, stattdessen vertraut man in Cupertino nur noch auf die 3D Gesichtserkennung dank Face ID.

Aufgrund der schmalen Bildschirmränder gibt es neben dem 12,9″ iPad Pro der dritten Generation erstmals ein kleineres Modell mit 11″ Display. Bei beiden Geräten setzt Apple auf ein Liquid Retina Display, welches bereits im iPhone XR präsentiert wurde und noch auf die IPS Technologie vertraut. Sowohl das 11″ iPad als auch der große Bruder kommen hiermit auf eine Pixeldichte von 264ppi (Pixel per Inch).

Auflösung iPad Pro 12,9″ – 2732 x 2048 Pixel

Auflösung iPad Pro 11″ – 2388 x 1668 Pixel

iPad Pro 2018

Mit einem Eigengewicht von ca. 500g handelt es sich bei dem neuen iPad Pro um das leichteste Modell aller Zeiten, außerdem ist es dank des ultradünnen 5,9mm Rahmens das dünnste iPad aller Zeiten.

Im Inneren des iPad Pro 2018 schlägt der A12X Bionic Chip, welcher sehr leistungsstark sein soll und bis zu 2x schnellere Grafik mit an Board bringt. Ebenfalls interessant ist, dass der Chipsatz laut Apple leistungsstärker als 92% aller Notebook Prozessoren sein soll. Wie es diesbezüglich aussieht, kann man sicherlich erst in einem Praxistest herausfinden – dennoch spielt hier das Betriebssystem eine ebenfalls wichtige Rolle, um das gesamte Performance Paket zu optimieren.

 

Erstes Gerät ohne Lightning Anschluss

Das wohl überraschendste dürfte jedoch der Ladeanschluss sein. Erstmals verzichtet Apple vollständig auf den mit dem iPhone 5 eingeführten Lightning Anschluss. Stattdessen kommt erstmals in einem mobilen Apple Gerät eine USB Type C Buchse zum Einsatz, welche man aus ziemlich allen derzeit aktuellen Android Smartphones kennt. Apple verspricht sich dank des neuen und wesentlich weiter verbreiteten Anschlusses mehr Möglichkeiten und Funktionen. So zeigt das Unternehmen in einem ersten Teaser die Bildübertragung mit einer Spiegelreflexkamera. Für uns bedeutet der Umstieg auf USB Type C also nicht nur einen neuen Standard, sondern auch ein umfangreiches Spektrum an neuen Funktionen und Verwendungszwecken.

 

Neues iPad Zubehör vorgestellt

Bisher kompatibles Zubehör wird mit dem neuen iPad Pro keine Verwendung mehr finden. Dies zählt nicht nur für die Lightning Adapter, sondern beispielsweise auch das Smart Keyboard. Aufgrund der neuen Form hat sich Apple hier eine neue Lösung einfallen lassen, welche kurz und knapp mit „102“ beschrieben wird. Bitte was? Nun ja, im Inneren des neuen iPads befinden sich insgesamt 102 Magneten an unterschiedlichen Stellen, welche für bestimmte Funktionen dienen sollen. So wird das neue Smart Keyboard nun magnetisch mit den Smart Connectoren auf der Rückseite befestigt, und auch der Apple Pencil findet nun einen festen Platz am Gehäuse des iPads. Apropo Apple Pencil – neben dem neuen Smart Keyboard wurde auch die zweite Generation des smarten Stifts präsentiert, welche bisher nur mit dem neuen iPad kompatibel ist. Dieser lässt sich magnetisch an dem Gehäuse befestigen und bietet keinen Lightning Ladestecker mehr. Wer nun an einen USB Type C Stecker denkt, hat sich getäuscht – viel mehr wird der Stift durch die magnetische Verbindung zu dem iPad Pro auch gleichzeitig mit Strom versorgt. MAGIC?!

iPad Pro 2018

 

Preis & Verfügbarkeit

Verfügbar ist das neue iPad Pro ab dem 07. November 2018 in Silber oder Space Gray. Während das kleinste Modell mit 64GB (GigaByte) ausgeliefert wird, bietet man erstmals noch drei weitere Optionen an. So besteht nun die Wahl zwischen 64GB, 256GB, 512GB und sogar 1TB (TeraByte). Ebenso besteht die Möglichkeit, das iPad in der WiFi Only Variante oder zu einem Aufpreis mit SIM Kartenslot (Cellular) zu erwerben. Der Einstiegspreis des iPad Pro mit 11″ Display liegt bei 849 Euro, das günstigste iPad Pro Modell mit 12,9″ gibt es für 1.099 Euro.

 

Neues MacBook Air mit Retina Display

Neben dem neuen iPad durfte auch das MacBook Air nach langer Zeit eine Aktualisierung erfahren und erlebt die „Rückkehr der Leichtigkeit“. So bietet das neue Notebook ein komplettes Hardware Upgrade und viele neue Features und Funktionen. Außerdem hat man sich weiterhin an dem Modellnamen orientiert und ein noch leichteres und dünneres Notebook auf den Markt gebracht. Doch nicht nur für Office Anwender könnte das neue MacBook Air interessant werden, denn mittlerweile lässt sich das Gerät zu einem kraftvollen Leichtgewicht konfigurieren.

 

Air Modell erstmals mit Retina Display

Während man in dem Vorgängermodell des MacBook Air noch kein Retina Display verbaut hat, wurde dies nun allerhöchste Zeit. So hat man sich den restlichen MacBook Modellen angepasst und ein wesentlich hochauflösenderes 13,3 Zoll Display zum Einsatz gebracht. Zum Vergleich – der Vorgänger hat gerade mal eine native Auflösung von 1440 x 900 Pixeln ermöglichen können. Das neue 2018er Modell überzeugt nun mit einer Auflösung von 2560 x 1600 Pixeln bei einer Dichte von 227ppi (Pixel per Inch). Erfreulich, dass es Retina auch endlich in die MacBook Air Baureihe geschafft hat.

MacBook Air 2018 Techtober

 

Ausstattung des MacBook Air

Das MacBook Air hat ebenso wie die anderen MacBook Modelle ein vollständiges Re-Design erlebt. So fallen auch bei einem der beliebtesten Apple Notebooks die normalen USB-A Anschlüsse weg. Auch der MagSafe Ladeanschluss, der SD Kartenleser und die Klinkenbuchse haben sich aus dem MacBook Air verabschiedet. So geht man den selben minimalistischen Weg wie mit dem 12″ MacBook und verbaut lediglich zwei Thunderbolt 3 Anschlüsse. Diese sind universell einsetzbar und werden auch zum Laden des Notebooks genutzt. Wer auf die oben angesprochenen Anschlüsse zurückgreifen möchte, benötigt zukünftig Adapter für sein MacBook Air.

MacBook Air 2018Interessant dürften vor allem die Konfigurationsmöglichkeiten sein – so bietet Apple ein dünnes und leichtes Notebook für Office Anwender bis hin zu Videoschnitt- oder Bildbearbeitungsanwender. Mit maximalen 16GB Arbeitsspeicher sowie einer 1,5TB SSD kann der Laptop ordentlich aufgebohrt werden, sodass für jeden die passende Konfiguration dabei sein dürfte. Im Inneren taktet ein Intel Core i5 Prozessor der 8. Generation mit einem Turbo Boost bis 3,6GHz.

Ebenfalls überarbeitet hat man die Tastatur und das Trackpad. Während der Einschalter gleichzeitig das Gerät per Touch ID entsperren kann, wurde die Tastatur mit der neusten Butterfly Mechanik ausgestattet und sorgt für einen zuverlässigen und treffsicheren Druckpunkt. Das Touchpad wurde wie im MacBook Pro dank Force Touch überarbeitet und vergrößert.

MacBook Air 2018

 

Preis & Verfügbar

Wie auch das iPad Pro, wird das MacBook Air ab 07. November 2018 erhältlich sein. Verfügbar ist das Gerät neben den verschiedenen Konfigurationsvarianten in drei verschiedenen Farben – Silber, Space Gray sowie Gold. Das Einstiegsmodell mit 8GB Arbeitsspeicher sowie 128GB internem Speicher startet bei 1.349 Euro.

MacBook Air 2018

Der neue Mac Mini

Das letzte der drei neuen Produkte ist der Mac Mini. Auch das kleinste Mitglied der macOS Familie wurde seit einiger Zeit nicht mehr aufgefrischt und bietet einige langersehnte Neuerungen. Zum letzten Mal wurde der Mac Mini im Jahr 2014 aktualisiert.

 

Mac Mini – in dunklem Gewand

Apple war schon immer bekannt für ihre typisch weißen Tastaturen und Mäuse. Ebenso wurden Macs lange Zeit in dem typisch silbernen Aluminium Unibody verkauft, wie es beispielsweise im MacBook Air oder dem Mac Mini bis 2017 der Fall war. Diese kleine Tradition wurde im vergangenen Jahr bereits durch den iMac Pro gebrochen, dieses Jahr folgt der Mac Mini 2018 diesem Design. So ist der kleine Rechner nun ebenfalls in ein dunkles (Space Gray) Gewand geschlüpft und bietet neben dem dunkelgrauen Gehäuse auch eine dunkle Tastatur und Maus / Trackpad.

Außen klein, innen groß

Während der Mac Mini bis auf die Farbe äußerlich keinerlei große Veränderung aufweist, kann man im Inneren eine umso größere Veränderung feststellen. So wurde das veraltete Modell vollständig auf die neuste Technik überholt und kann trotz seinem kompakten Format als Server eingesetzt werden. Die Besonderheit daran liegt sicherlich an den vielfältigen Konfigurationsmöglichkeiten, welche im Apple Online Store zur Verfügung stehen. So besteht die Möglichkeit, zwischen einem Intel i3, i5 oder gar i7 der achten Generation zu wählen. Ebenso ist ein RAM Upgrade auf bis zu 64GB Möglich, wodurch der neue Mac Mini ordentlich Dampf mit sich bringen kann. Wer viel Daten sichern möchte, der kann sich mit einer SSD bis 2TB wappnen. Versprochen wird von Apple im direkten Vergleich zum Vorgänger eine bis zu 5x schnellere Systemperformance sowie bis zu 60% schnellere integrierte Grafikleistung (Intel). Dieses Gesamtpaket kann nicht nur Heimanwender erfreuen, sondern öffnet neue Möglichkeiten für Nutzer und den Mac Mini selbst. Um dieses kleine Leistungspaket ausreichend zu kühlen, wurde auch die komplette Kühleinheit überdacht und optimiert, wodurch zukünftig ein 2-fach erhöhter Luftstrom garantiert werden kann.

Mac Mini 2018Preis & Verfügbarkeit

Verfügbar ist der Mac Mini zukünftig nur noch in Space Gray – ein silbernes Modell steht nicht mehr zur Auswahl. Die Einstiegskonfiguration mit einem Vierkern Intel i3 Prozessor, 8GB Arbeitsspeicher sowie 128GB SSD startet bei 899 Euro, Upgrades lassen sich im Apple Online Store individuell und benutzerdefiniert vornehmen – dementsprechend steigt der Preis auf bis zu 4.969 Euro an. Versendet wird das neue Modell des Mac Mini ab dem 06. November 2018.

 

Alles in allem hat Apple in New York drei interessante neue Produkte präsentiert. Während das iPad Pro inkl. dem neu präsentierten Apple Pencil der zweiten Generation mein persönliches Highlight darstellt, kann auch das neue MacBook Air mit seinen Neuerungen überzeugen und wird sicherlich interessant für den ein oder anderen Einsteiger oder Nutzer des Vorgängermodells. Der Mac Mini dürfte vor Allem Interesse bei Heimanwendern oder Nutzern von macOS Server werden, denn auch hier hat Apple nach vier Jahren mal wieder ordentlich neue Technik einfließen lassen.

 

 

Bildquelle: Apple