Unter dem Titel „California Streaming“ hat Apple gestern (14.09.2021) das neue iPhone 13 Lineup sowie weitere neue Produkte und Services präsentiert. Wir möchten euch in einem kurzen Roundup die vier neuen Modelle vorstellen.
Auch wir haben in diesem Jahr wieder die September Keynote von Apple live mitverfolgt. Nachdem bereits im Juni auf der WWDC (World Wide Developer Conference) die neuen Betriebssysteme wie iOS oder iPadOS 15 präsentiert wurden, folgten nun neue Produkte für die bevorstehenden zwölf Monate.
Auch wurden neben den neuen iPhones eine Reihe neuer iPads sowie die Apple Watch Series 7 vorgestellt. Unsere Artikel findet ihr hier:
Zurück zum Thema, werfen wir einen Blick auf alle Neuerungen zu den iPhone Modellen – Los geht’s!
Vier Modelle präsentiert
Wie bereits in einigen Leaks zuvor gespoilert (oh ja, auch ich hasse Leaks – es nimmt einfach die Spannung vor solchen Events), haben die neuen iPhone 13 Modelle das mit der 12er Serie eingeführte kantige Design beibehalten. Mehr unterscheidet sich das kommende Modell in Sachen Performance und marginal in der Optik. Zwar ist die Designsprache prinzipiell gleich geblieben, dennoch fallen bei genauem Hinsehen Unterschiede auf der Front- und Rückseite der Geräte auf.
Apple schrumpft die Notch
Diese Anpassung bezieht sich auf alle vier Modelle des neuen Lineup. Denn erstmals seit dem iPhone X, hat Apple eine „größere“ Veränderung auf der Front vorgenommen. Von vielen Usern, vor allem aus dem Android Lager, lange Zeit kritisiert wurde hier nämlich die sogenannte Notch. Der Einschnitt der Front Kamera und Sensorik in das Display konnte bei Apple zwar sicherlich als Markenzeichen vernommen werden, sorgte aber spätestens seit dem vierten Modell in Folge (iPhone 12) vermehrt nach einem Aufschrei für Veränderung. Auf diese hat das Unternehmen nun reagiert und die Notch etwas umstrukturiert. So ist die Hörermuschel an den oberen Rand des Gehäuses gewandert, um die Sensoren näher aneinander zu rücken. Vor allem bei den iPhone 13, iPhone 13 Pro sowie 13 Pro Max Modellen wirkt sich dies zumindest auf ersten Aufnahmen enorm im Vergleich zu den Vorgängern aus. Auch wenn nach ersten Eindrücken bisher softwarebedingt keine Benefits daraus gezogen werden, könnte Apple allerdings im nächsten Jahr vielleicht schon den nächsten Schritt gehen und die Notch weiterhin reduzieren oder gar verschwinden lassen?
Mir persönlich gefällt die Veränderung, auch wenn sie bis auf den eigenen optischen Geschmack sicherlich keinerlei Kaufgrund mit sich bringt.
OLED wieder in allen Modellen, Displaygrößen beibehalten
Im vergangenen Jahr wurde eingeführt, gleich in allen Modellen ein OLED Displaypanel zu verbauen, um sicherlich für bessere Auflösungen sowie eine optimierte Akkulaufzeit zu sorgen. Auch in den 13er Modellen möchte man diese Technologie nicht mehr missen und vertraut nach wie vor auf OLED Panels. LCD kommt somit nur noch bei dem iPhone SE 2020 zum Einsatz.
Nach wie vor sind die Modelle mit folgenden Displaygrößen ausgestattet
- iPhone 13 Mini: 5,4 Zoll
- iPhone 13 (Pro): 6,1 Zoll
- iPhone 13 Pro Max: 6,7 Zoll
Während das 13er Modell sowie die Mini Ausführung ein helleres OLED Panel spendiert bekommen haben (+300 Nits), handelt es sich bei den Pro Modellen erstmals um ein sogenanntes ProMotion Display. Bei anderen Herstellern kennt man diese Technologie auch als LTPO (Low Temperature Polycrystalline Oxid) Display, welches die Bildwiederholfrequenz je nach Anwendung und Nutzergewohnheiten zwischen 1Hz und 120Hz dynamisch variieren kann. Hierfür ist keine Einrichtung notwendig – das Display bzw. Smartphone nimmt diese Optimierung / Anpassung automatisch vor, um dem User eine flüssigere und bessere User Experience zu ermöglichen.
So können Texte stromsparend mit nur 1Hz gelesen werden, während 120Hz zu schnell bewegten Gaming Szenen oder Scroll-Vorgängen in Anwendungen genutzt werden kann. Auch die Apple Watch nutzt diese Technologie bereits seit einigen Generationen und bildet hiermit das Always-On-Display mit nur 1Hz ab. Denkbar also auch, dass Apple hier irgendwann einen Standby-Screen für iPhones plant?
Größere Kamera auf der Rückseite
Zweites auffälliges Merkmal der neuen Modelle sind die Kamera Ausbuchtungen auf der Rückseite der iPhones. Diese sind angewachsen, um in allen Modellen den notwendigen Platz für größere Linsen zu ermöglichen. So dürften auch die Schutzhüllen der 12er Serie nun Geschichte sein.
Apple möchte das nächste Kamerawunder bringen
Egal ob gewöhnlicher Endnutzer, photogene Mädels und Jungs oder Profi Kamera Experten – mit dem iPhone der 13. Generation möchte das Unternehmen aus Cupertino voll auf die Leistung der Linsen setzen. Umsetzen möchte man dies unter anderem mit der Einführung von Sensor Shift in allen Modellen. Mit der 12er Serie nur im iPhone 12 Pro Max enthalten, soll Sensor Shift für eine verbesserte Bildstabilisierung sorgen und zukünftig alle iPhone Kunden bereichern.
Zudem wurde die Ultraweitwinkelkamera erweitert, sodass Aufnahmen bei schlechteren Lichtverhältnissen dennoch gute Bilder (bessere Bilder) liefern. Notfalls ermöglicht es die Software, je nach Lichtverhältnissen auch manuelle „Pro“ Anpassungen vorzunehmen und somit die eigene Aufnahme aufzupeppen.
Während die Kamera Anordnung bei den Pro Modellen beibehalten wurde, hat sich bei dem iPhone 13 und iPhone 13 Mini eine kleine optische Veränderung ergeben. So sitzen die Kamera Module nicht länger untereinander, sondern Diagonal voneinander. Grund hierfür ist sicherlich der große Sensor, um die Bildstabilisierung auch in den „kleineren“ Modellen nutzen zu können. Gewöhnungssache …. aber durchaus sinnvoll.
Der neue Videomodus „Cinematic“ soll in Kombination mit dem neuen und leistungsstarken Chipsatz nicht nur für kristallklare Videoaufnahmen in 4K bieten, sondern parallel den Fokus und damit verbundene Blur Effekte in Echtzeit setzen. Bewegt sich ein Objekt aus dem Vordergrund heraus, wird der Fokus sofort neu gesetzt und korrekt bearbeitet. Um diese Funktionalität allerdings näher erklären zu können, sagt ein Video sicherlich mehr als 1000 Worte.
Performant und gleichzeitig stromsparend
Zum Einsatz kommt mit dem neuen iPhone Lineup der A15 Bionic Chip, welcher aus zwei Performance-Kernen sowie vier Kernen zur Effizienz daherkommt. Dies bestätigt die Annahme, dass man neben einem Leistungsanstieg auch parallel eine möglichst lange Batterielaufzeit erzielen möchte. Grafiktechnisch bietet der A15 Bionic eine 5-Core GPU, die Neural Engine wird durch 16 Kerne abgedeckt. Bezüglich einer Leistungszunahme gegenüber des A14 Bionic aus dem iPhone 12 Lineup, wurde seitens Apple keinerlei Angabe gemacht. Vielmehr hat man die Konkurrenz zum Vergleich herangezogen, wie es andere Hersteller nun auch mal gerne machen. Und wenn man den Zahlen und Fakten ausreichend Glauben schenken kann, so soll der A15 Bionic bis zu 50% schneller als jeder andere Chipsatz auf dem Smartphone Markt sein (z.B. Snapdragon 888 von Qualcomm). Zeigen wird sich eine mögliche Leistungszunahme wahrscheinlich erst im Alltag, wenn es hier überhaupt auffällt. Bezüglich Rucklern oder sonstigen Einschränkungen braucht sich auf jeden Fall niemand Gedanken oder Sorgen zu machen!
Aber auch rund um das Thema des Stromverbrauchs sollte man sich keine Sorgen machen müssen. So gibt Apple an, dass alle iPhone 13 Modelle trotz hellerem Display und LTPO Panel längere Laufzeiten als ihre Vorgänger mit sich bringen:
- iPhone 13 Mini – bis zu 1,5h länger als mit dem iPhone 12 Mini
- iPhone 13 – bis zu 2,5h länger als mit dem iPhone 12
- iPhone 13 Pro – bis zu 1,5h länger als mit dem iPhone 12 Pro
- iPhone 13 Pro Max – bis zu 2,5h länger als mit dem iPhone 12 Pro Max
Ob sich diese Angaben bewahrheiten, bleibt ebenfalls abzuwarten. Auch ist eine allgemeine Aussage zur Laufzeit immer schwer zu treffen, da Endkunden ihre Smartphones unterschiedlich intensiv und zu verschiedenen Zwecken nutzen.
Farben, Speichermodelle und Preise
Vorbestellt werden können die iPhone 13 Modelle ab Freitag. Der Verkaufsstart hingegen beginnt ab 24. September 2021, also exakt eine Woche später.
Wer sich für das iPhone 13 oder iPhone 13 Mini entscheidet, kann zwischen folgenden Farben wählen:
- Rosé
- Blau
- Mitternacht
- Polarstern
- (Product)RED
Zur Auswahl stehen dementsprechend folgende Speichermodelle mit entsprechendem Verkaufspreis:
- 128 GB für 799€
- 256 GB für 919€
- 512 GB für 1149€
## iPhone 13 (Mini) Konfigurator ##
Sollte eure Wahl doch eher auf das iPhone 13 Pro oder Pro Max fallen, stehen, folgende Farben zur Auswahl:
- Sierrablau
- Silber
- Gold
- Graphit
Erstmals bietet Apple das Pro Modell in vier verschiedenen Speichermodellen an:
- 128 GB (Pro) für 1149 € | 128 GB (Pro Max) für 1249 €
- 256 GB (Pro) für 1269 € | 256 GB (Pro Max) für 1369 €
- 512 GB (Pro) für 1499 € | 512 GB (Pro Max) für 1599 €
- 1 TB (Pro) für 1729 € | 1 TB (Pro Max) für 1829 €
## iPhone 13 Pro (Max) Konfigurator ##
Ausgeliefert wird das neue iPhone 13 (Mini, Pro, Pro Max) bereits mit dem finalen Release von iOS 15. Auch wir konnten auf unserem iPhone 12 Pro nach Abschluss des Events Zugriff auf die Release Candidate (RC) Version von iOS 15 bekommen und diese installieren.